Bitte stellen Sie Ihre Schriftgröße ein:              

Kontrastfunktion aktivieren:  

Das „Zentrum für seelische Gesundheit“ kommt voran (April 2013)

Würzburg. (mm) Die Erweiterung der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus um ein „Zentrum für seelische Gesundheit“ nimmt immer deutlicher Gestalt an. Einstimmig hat am vergangenen Freitag (14. April) der Bau- und Umweltausschuss des Bezirkstags von Unterfranken der Haushaltsunterlage Bau (HU-Bau) zugestimmt. Demnach kann voraussichtlich noch in diesem Jahr der erste Spatenstich für eine neue Klinik mit sechzig vollstationären Betten und 24 tagesklinischen Plätzen erfolgen. Erwin Götz vom Architektur-Büro GKP rechnet mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren.

Wie es bei der Vorstellung der Planungen weiter hieß, sei das Projekt im Jahreskrankenhausbauprogramm des Freistaats für 2013 und die folgenden Jahre finanziell abgesichert. Parallel dazu habe man die vorhabenbezogene Änderung des Bebauungsplans bei der Stadt Würzburg eingereicht. Die öffentliche Auslegung sei mittlerweile abgeschlossen. Zudem habe die so genannte Stadtbildkommission die geplante Bebauung „durchweg positiv bewertet“. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme bezifferte Baureferent Ottmar Zipperich nach dem aktuellen Stand auf rund 33,7 Millionen Euro.

Die Planungen sehen vor, dass das König-Ludwig-Haus und das Zentrum für seelische Gesundheit einen gemeinsamen Haupteingang und einen gemeinsamen Empfangsbereich erhalten. Der Innenhof werde in zwei Gartenbereiche aufgeteilt, von denen der eine den Patienten, der andere dem Personal vorbehalten sei. Von der westlich vorbeiführenden Brettreichstraße aus werde eine Zufahrt in die Tiefgarage führen. Die Radiologie werde separat betrieben, und der neue Hörsaal des König-Ludwig-Hauses werde von außen separat zugänglich sein.

Wie die Ärztlichen Direktoren der beiden Bezirkskrankenhäuser Schloss Werneck und Lohr am Main, Prof. Hans-Peter Volz und Dr. Dominikus Bönsch, erläuterten, seien die psychiatrischen Fachkrankenhäuser des Bezirks seit Jahren „gut, zum Teil mehr als gut ausgelastet“. Die Bettenmehrung entspreche also dem steigenden Bedarf. Die Anbindung des künftigen Zentrums für seelische Gesundheit an eine somatische Klinik folge dem „Konzept der Entstigmatisierung der psychisch Kranken“, erläuterte Rainer Klingert, Geschäftsleiter der Krankenhäuser und Heime des Bezirk Unterfranken.